Die schmale Landzunge Thailands, die im Norden noch durch
die Grenzlinie zu Myanmar politisch geteilt ist und im Süden in die malaiische
Halbinsel übergeht, ist ein wahrlich paradiesischer Fleck auf Erden.
Das Positive an der Coronaepidemie: Der Strand gehört einem ganz alleine. |
Palmen, Strände, aber auch Nationalparks finden sich an
den Küsten der Andamanensee im Westen und des Golf von Thailand im Osten.
Phuket, Krabi, Koh Samui sind touristische Hotspots. Dazwischen gibt es aber
auch immer wieder Orte, in denen es ruhiger zugeht.
Einige davon stelle ich Ihnen im folgenden vor.
Erreichbarkeit:
Pattaya ist am besten mit dem Bus vom
Flughafen, Hua Hin per Zug vom Hauptbahnhof Hua Lamphong aus zu erreichen.
Beides mal spottbillige Fahrten, deren Startpunkte auch noch sehr einfach mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln Bangkoks anzufahren sind. Wertung:
unentschieden.
Strand:
Breit und hart wie eine Autobahn ist der
Sandstrand in Pattaya, gegliederter und geschmeidiger der in Hua Hin.
Liegestühle und Vanilleeis mit Erdbeergeschmack gibt es an beiden, eine
klassische Strandpromenade nur in Pattaya. Allerdings nervt dort der starke
Bootsverkehr. Wertung: Punkt für Hua Hin.
Entertainment tagsüber:
Pattaya punktet mit Shopping
Malls, die den Namen auch verdienen, sowie unzähligen Cafes, Restaurants und
Bierbars direkt an der Promenade. Hua Hin ist da etwas zurückhaltender.
Wertung: Punkt für Pattaya.
Entertainment abends:
Pattaya hat einen gewissen Ruf und
setzt alles daran, den auch zu verteidigen. In der Soi 6 reiht sich eine
Gogo-Bar an die andere und in der Walking Street glitzert und fiept es wie in
Atlantic City. Dazwischen gibt es Seafood-Grillrestaurants und Italiener der
Spitzenklasse. Hua Hin kommt da eher wie Westerland in der Nebensaison daher,
eben auch gediegener. Wertung: unentschieden.
Fazit:
Beide Orte sind unterschiedlich, und zwar deutlich. Hua
Hin ist der gediegene Spot für die, die es ruhiger mögen, Pattaya die
Partymeile für Touristen. Ein grüner Tee am Strand in der einen, um 10.00 Uhr
morgens das erste Singha-Bier in der anderen Stadt. Doch in keiner der beiden
ist die Atmosphäre erdrückend, sondern einfach nur so, wie sie eben ist. Nicht
der schlechteste Zustand.
Remmidemmi und die Segnungen der Zivilisation beim Feuerwerk in Pattaya. |
Gediegen schön der Bahnhof in Hua Hin, vor mehr als hundert Jahren gebaut für die thailändische Königsfamilie. |
Weiße Sandstrände an den Küsten dort, das sind die Bilder
auf den Pages der Travelblogs im Internet, doch es gibt noch mehr zu entdecken:
Dutzende Nationalparks finden sich nur ein paar Kilometer
ins Landesinnere hinein, teilweise erstrecken sie sich bis an die Küste. Hier
geht es noch ursprünglich zu, sogar wilde Elefanten leben in manchen.
Der Sam Roi Yot-Nationalpark ist nur ein Beispiel dafür.
Dickhäuter gibt es dort zwar nicht, dafür eine wilde Küstenlinie, geheimnisvolle
Karsthöhlen und weite Marschlandschaften.
Aber sehen Sie selbst!
Glaubwürdigen Aussagen zu Folge ist der Sam Roi Yot-Strand auch in der Hauptsaison fast menschenleer. |
Verwunschene Stimmung im Wald unmittelbar an der Küste. | Der königliche Tempelpavillon in einer Karsthöhle des Nationalparks. |
Auf hölzernen Stegen kann man durch das Marschland im Sam Roi Yot-Nationalpark wandern. |
Die Geldscheine sitzen locker, ist doch jeder froh, der
COVID-19-Tristesse ein wenig entfliehen zu können, zumal diese Bar eine der
wenigen ist, die in den Pandemiezeiten geöffnet hat. Ansonsten herrscht
Totentanz in der Gastronomie Krabis, einzig die von Indern oder Arabern geführten
Restaurants haben geöffnet. Und auch das nur, weil die Inhaber wegen der
geschlossenen Flughäfen nicht rechtzeitig weggekommen sind.
Zu normalen Zeiten dagegen ist die Küste an der
Andamanensee ein touristischer Hotspot, und das zu Recht.
Kleine Inseln aus verkarsteten Kalksteinfelsen mit weißen
Sandstränden und kleinen Buchten entsprechen so dem Klischee der Tropen, dass
es schon fast wehtut. Inselhopping mit Longtail- oder Speedboot kann in den
touristischen Hochburgen problemlos gebucht werden, der Ablauf ist
professionell und reibungslos organisiert.
Persönlich finde ich neben den Inseltouren die
Wanderungen zu den Khao Ngon-Nak- und „Tiger Cave“-Aussichtspunkten am eindrucksvollsten.
Aussergewöhnlich schöne Muschelschalen gibt es an den Stränden der Andamanensee. |
Einfahrt mit Galionsfigur in die Lagune von Phi Phi Island. |
Wie Quecksilber glänzt im Abendlicht das Meer am Ao Nang Beach, Krabi. |
Endlos erscheinen die Treppen zum "Tiger Cave"-Tempel, dafür ist der Ausblick auf die Karstberge Südthailands atemberaubend. |
Die Coronaepidemie war im Abklingen, mein Kameragehäuse
neu und ich im Lockdown-Koller. Das Kneipengespräch war dann nur noch der
letzte kleine Schubs, der mich veranlasste, ein Ticket auf die Insel im Golf
von Thailand zu buchen.
Und wirklich, die Strände auf Koh Samui sind
paradiesisch, die Sonnenuntergänge ein Rausch von Farben.
Aber sehen Sie selbst!
Kein Ergebnis einer aus dem Ruder gelaufenen Bildbearbeitung, sondern Abbild der Realität: Sundown auf Koh Samui. |
Abends am Tailing Beach, Koh Samui. |
Einfach niedlich, die Strandbewohner von Madsum Island, Koh Samui. Also die Wutzen, das dahinter sind Touristinnen vom Festland. |